Das TV-Duell in 6 Punkten (2024)

Joe Biden vs. Donald TrumpDas TV-Duell in 6 Punkten

Joe Biden und Donald Trump trafen sich nach langer Zeit wieder persönlich – für eine 90-Minuten-Live-Debatte. Diese Szenen gaben am meisten zu Reden.

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Joe Biden und Donald Trump haben sich beim ersten Fernsehduell vor der Präsidentschaftswahl in den USA heftig attackiert. Trump ging bei der Debatte des Senders CNN in der Nacht zum Freitag in die Offensive und stellte seinen Nachfolger als Versager dar. Biden bezeichnete Trump als einen «Verlierer» und warf ihm vor, zu lügen. Der Amtsinhaber stockte jedoch wiederholt.

Beide Politiker warfen sich in dem Duell ohne Publikum gegenseitig vor, der schlechteste Präsident in der Geschichte zu sein. Der 81 Jahre alte Biden und der 78-jährige Trump gaben sich nicht die Hand, als sie das CNN-Studio in Atlanta im Bundesstaat Georgia betraten. (Unser Kommentar: Biden blamiert sich – und Trump vergibt seine Chance)

Diese Szenen bleiben in Erinnerung.

Biden gerät ins Stolpern

Biden griff Trump in dem Duell mit ungewöhnlich harschen Worten an. Der 81-Jährige warf dem Republikaner vor, die «Moral eines Strassenköters» zu haben. Doch all die Attacken verfingen kaum, weil Biden regelmässig ins Stolpern geriet. Selbst US-Vizepräsidentin Kamala Harris sprach nach dem Duell von einem «holprigen Start». Hier ein Beispiel:

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Eine Schnell-Umfrage des US-Senders CNN sah Trump eindeutig als Gewinner des Duells. Demnach votierten 67 Prozent der Befragten für Trump, nur 33 Prozent sahen Biden als Gewinner.

Biden gab auch nach Einschätzung von Beobachtern keine gute Figur ab. Mitunter schien er den Faden zu verlieren, gab mäandernde Antworten und war schlecht zu verstehen. Mit Fortschreiten des TV-Duells begann der Präsident, klarer zu sprechen, etwa als es um den Kampf gegen den Klimawandel ging. «Die einzige existenzielle Bedrohung für die Menschheit ist der Klimawandel, und er hat verdammt noch mal nichts dagegen unternommen», sagte Biden über Trump.

Würde Trump eine Niederlage akzeptieren?

Trump wollte sich nicht festlegen, ob er den Ausgang der Wahl im November akzeptieren wird. Bei der Fernsehdebatte hakten die Moderatoren mehrfach nach, doch der Republikaner wand sich heraus, antwortete erst beim dritten Anlauf auf die entsprechende Frage und auch da nur ausweichend: «Wenn es eine faire, legale und gute Wahl ist, dann auf jeden Fall», gab Trump zurück. «Es gibt nichts, was ich lieber tun würde», schob er später nach.

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US-Präsident Joe Biden, den Trump bei der Wahl im November herausfordern will, sagte, er bezweifle, dass Trump den Wahlausgang akzeptieren werde, «weil Sie so ein Jammerlappen sind». Der Demokrat warf Trump entgegen: «Sie halten es nicht aus, zu verlieren.»

Bidens persönlichste Attacke

Bei einer der persönlichsten Attacken griff Biden eine Äusserung auf, die Trump im Jahr 2018 gemacht haben soll. Trump soll sich geweigert haben, einen europäischen Friedhof mit US-Gefallenen zu besuchen und sie als «Verlierer» bezeichnet haben. Biden sagte nun über seinen verstorbenen Veteranensohn Beau, dieser sei «kein Verlierer» gewesen. Zu Trump sagte Biden, dieser sei der «Verlierer». Trump weist zurück, US-Truppen so bezeichnet zu haben.

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Auch beim Thema Einwanderung griff Biden seinen Rivalen Trump an. Die Vorstellung, dass illegale Einwanderer in den USA willkommen seien, sei «einfach nicht wahr». Es gebe keine Daten, die dies stützten. «Er übertreibt, er lügt», sagte Biden.

Biden, der «schlechte Palästinenser»

Trump warf Biden wiederum vor, sich im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen auf die Seite der Palästinenser zu stellen. «Er ist wie ein Palästinenser geworden – aber sie mögen ihn nicht, weil er ein sehr schlechter Palästinenser ist, ein schwacher», sagte der 78-Jährige. Biden weigere sich, Israel zu helfen, die Arbeit zu Ende zu bringen, fuhr Trump fort.

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Die USA sind der grösste Unterstützer Israels im Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen. Allerdings hat sich Biden in den vergangenen Monaten zunehmend kritisch über die israelische Kriegsführung geäussert.

Auch in anderen Bereichen zog Trump eine äusserst kritische Bilanz zu Bidens Amtszeit. Die Inflation bringe die USA um, sagte der Republikaner. Trump warf Biden vor, einen «schlechten Job» gemacht zu haben. Biden entgegnete, die Wirtschaft sei unter Trump «im freien Fall» gewesen.

Wer ist der bessere Golfer?

Trump und Biden haben beim TV-Duell darüber debattiert, wer besser Golf spielen kann. Er könne den Ball sehr weit schlagen, Biden hingegen könne den Ball keine 50 Yards weit schlagen, sagte Trump auf eine Frage zu seinem Alter. «Ich denke, ich bin in sehr guter Form», betonte der 78-Jährige. Biden sagte, er würde sehr gerne Golf mit Trump spielen, wenn der Republikaner seine eigene Tasche tragen würde. «Glauben Sie, das kriegen Sie hin?», fragte Biden. Der 81-Jährige kritisierte Trump ausserdem für sein hohes Gewicht, wie folgendes Video zeigt:

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Die Moderatorin hatte Biden zuvor nach seinem hohen Alter gefragt. «Dieser Typ ist drei Jahre jünger und viel weniger kompetent», sagte der Demokrat an Trump gerichtet. Ansonsten wich er der Frage weitgehend aus. Trump brüstete sich damit, dass er zwei kognitive Tests gemacht habe. «Ich habe beide mit Bravour bestanden.» Er wolle sehen, wie Biden bei so einem Test abschneide. «Machen Sie einen. Nur einen, einen ganz einfachen, nur die ersten fünf Fragen.»

Wo ist Melania?

Melania Trump hat sich seit ihrem Abschied aus dem Weissen Haus rar gemacht. Auch bei der ersten TV-Debatte im laufenden Präsidentschaftswahlkampf lässt sie ihren Mann allein. Die 54-Jährige begleitete den früheren Präsidenten Donald Trump am Donnerstagabend nicht zu der Debatte gegen Amtsinhaber Joe Biden – anders als dessen Ehefrau Jill. Die aktuelle First Lady zeigte sich nach dem Schlagabtausch gemeinsam mit ihrem Ehemann auf der Fernsehbühne in Atlanta. Trump verliess die Fernsehbühne sofort nach dem Ende des Duells – allein.

Melania Trump hatte sich seit ihrem Abschied aus dem Weissen Haus Anfang 2021 kaum öffentlich gezeigt, sich weitgehend in Schweigen gehüllt und auch im Wahlkampf ihres Mannes bislang kaum eine Rolle gespielt. Bidens Frau Jill dagegen ist in der Wahlkampagne ihres Mannes sehr präsent. Der US-Präsident schrieb am Donnerstag auf der Plattform X: «Das Beste am Wahlkampf ist, dass ich dich an meiner Seite habe, Jilly.»

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Author: Geoffrey Lueilwitz

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