Wird Carlos Sainz in der Formel 1 unterschätzt? Australien-Sieg öffnet Augen (2024)

Nach dem Sieg in Australien hagelt es Lob, doch wird Carlos Sainz in der Formel 1 sonst eher unterschätzt? Das meinen Charles Leclerc, Lando Norris und Fred Vasseur.

Wird Carlos Sainz in der Formel 1 unterschätzt? Australien-Sieg öffnet Augen (1)von Isabelle Grasser

Wird Carlos Sainz in der Formel 1 unterschätzt? Australien-Sieg öffnet Augen (2)

Überschattet von Charles Leclerc, im Winter ausgetauscht gegen Lewis Hamilton. Nach seinem Sieg beim Grand Prix von Australien ist Carlos Sainz der Held der Tifosi, doch nicht immer staubt der Spanier so großes Lob und so viel Aufmerksamkeit ab, wie nach diesem Wochenende. Wird Sainz in der Formel 1 unterschätzt?

"Ich denke, jeder im Fahrerlager kennt Carlos' Wert", sagt Teamkollege Leclerc dazu. "Er ist einer der meistgeschätzten Fahrer im Fahrerlager. Jedes Mal, wenn er in einem Formel-1-Auto sitzt, ist er extrem stark und das hat er mehrmals bewiesen."

In Australien fuhr Sainz seinen dritten Grand-Prix-Sieg ein. Auf dem Podium stand der Spanier bisher 20 Mal. Diese Saison scheint er sich gegen seinen Teamkollegen behaupten zu können, dennoch hat Sainz für 2025 derzeit noch keinen fixen Sitz. Nur eine Frage der Zeit, meint Leclerc.

"Ich habe schon oft gesagt, dass ich mir keine allzu großen Sorgen um seine Zukunft mache, weil ich sicher bin, dass viele, viele Teamchefs mit ihm sprechen, obwohl er darüber nichts verrät", so der Monegasse. "Ich bin mir sicher, dass er für nächste Saison viele Möglichkeiten haben wird. Er muss nur die beste Wahl für seine Karriere treffen."

Der Sieg in Melbourne wird für Sainz sicherlich ein gutes Wort einlegen. Damit zog der (noch) Ferrari-Pilot bereits die Aufmerksamkeit von Red-Bull-Teamchef Christian Horner auf sich, der Sainz für den zweiten Top-Sitz bei den Bullen nicht ausschließen will. Alles dazu gibt es hier:

Lando Norris mahnt: Es wäre albern, Sainz zu unterschätzen

Auch Lando Norris, Sainz' Ex-Teamkollege, hat für den Spanier nach seinem Sieg in Australien nur lobende Worte übrig. "Es gibt keinen Grund, warum irgendjemand Carlos unterschätzen sollte", meint er. "Ich denke, die Leute, die ihn kennen, wissen, wozu er in der Lage ist, und kennen seinen Einsatz, seine Herangehensweise und sein Engagement. Genau das hat er mit seinem Sieg und in den letzten Wochen bewiesen."

Das beliebte F1-Duo postete nach dem Rennen in Melbourne auf Instagram ein gemeinsames Foto, das Sainz' Verband am Bauch zeigt. Norris schrieb dazu "Ich werde mir den Blinddarm entfernen lassen, denn danach gewinnst du Rennen." Ein lustiger Kommentar, doch der Brite kann auch ernst.

"Ich bin mir sicher, dass es viele Fahrer gibt, die sich wahrscheinlich nicht so angestrengt und so viel Zeit und Mühe dafür verwendet hätten, sich zu erholen und wieder in den Rennwagen zu steigen", sagt Norris über den beeindruckenden Erholungsprozess von Sainz nach dessen OP während dem F1-Wochenende in Saudi-Arabien.

"Und das ist nur ein Beispiel", fügt Norris hinzu. "Die Leute, die wissen, wozu er in der Lage ist, würden nie sagen, dass er unterschätzt wird. Außenstehende beurteilen die Dinge einfach nach dem, was man im Fernsehen sieht, aber es ist anders, wenn man mit ihm gearbeitet hat, wenn man weiß, was er kann. Ich würde sagen, dass er das ganze Jahr über bewiesen hat, dass er im Vergleich zur letzten Saison noch einen Schritt nach vorne gemacht hat. Es wäre albern, Carlos zu unterschätzen."

Ferrari-Teamchef: Niemand hatte mit Sainz-Sieg gerechnet

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur ist ähnlicher Meinung und spricht in hohen Tönen über den Piloten, den er nächste Saison für Hamilton austauschen wird. "Wir haben uns in diesem Winter darauf geeinigt, bis zur letzten Runde der Saison zu pushen und Carlos hat bisher einen fantastischen Job gemacht", lobt er. "Er hat schon in Bahrain das Team gepusht. Jeddah war dann sicherlich ein hartes Wochenende für Carlos, ein hartes Wochenende für das Team."

Doch genau diese Geschichte mache Sainz' Sieg umso beeindruckender. "Seine Genesung ist mega", freut sich Vasseur. "Man muss bedenken, dass er vor zwei Wochen im Krankenhaus war. Auch am Freitag war es noch nicht zu 100% sicher, ob er überhaupt fahren kann. Im Training hat er dann nach nur ein paar Runden die Pace gefunden. Das war ein Teil des Erfolgs, denn man darf im Freien Training keine Runde aufgeben, wenn man Leistung bringen will."

Doch damit, dass gleich so viel Leistung möglich ist, hatte Vasseur nicht gerechnet. Und er war nicht der Einzige. "Natürlich ist es erstaunlich, wenn man die letzten beiden Wochen bedenkt", so der Ferrari-Teamchef zum siegreichen Sainz-Comeback. "Mit so einem Ergebnis hat wirklich niemand gerechnet."

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